Regelung
- Regelbare Ejektoren (z. B. HDV-E30) haben einen bipolaren Stellmotor, durch den die Stellung eines Drosselorgans und damit die Querschnittsfläche der Düse im Ejektor verändert werden kann.
- Zur Regelung des Ventils braucht es:
- ein analoges Stellsignal (0..10 V) vom übergeordneten Regler (Hersteller unabhängig)
- das Steuergerät SVD1A1
- die Ansteuerung des bipolaren Stellmotors (geschieht über das Steuergerät)
Das Steuergerät SVD1A1
Kabel nur mit Dichtung am Ejektor anschließen (im Lieferumfang enthalten). Anzugsmoment für den Stecker: 0,5 Nm.
Bei allen Arbeiten an der Anlagenelektrik: Die Schutzziele der EU-Niederspannungsrichtlinie , EN60204-1, die Sicherheitsnormenreihe IEC60364 und nationale Schutzbestimmungen berücksichtigen.
Fehlfunktionen durch elektromagnetische Störungen!
Beim Anschluss von Ejektoren mit einer Kabellänge > 5m, geschirmte Anschlussleitung verwenden.
Den Schirm an Klemme 35 anschließen, die Erdung an Klemme 34 .
Das SVD1A1 ist inaktiv, wenn die Kombination 0/0 an den Drehschaltern eingestellt ist!
Einstellung von Ejektorgruppe und Ejektortyp:
- An den Drehschaltern des Steuergeräts die Ejektorgruppe "8" (linker Drehschalter) und den Ejektortyp "0" oder "1" ((rechter Drehschalter) einstellen (siehe Abbildung unten).
Ejektorgruppe "8" | HDV-E23/HDV-E30 |
Typ "0" | 100% des Kv-Wertes |
Typ "1" | 100% des Kv-Wertes |
Kabellängen und Querschnitte:
- < 5 m -> 0,5 mm2
- 5-30 m -> 0,5 mm2 geschirmt
- 30-50 m -> 0,75 mm2 geschirmt
Einstellungen für Notbetrieb / bei Unterbrechung der Spannungsversorgung:
- Die Ejektorstellung (offen oder geschlossen) wird direkt am Schalter für die sichere Ventilstellung (Safe pos.) des SVD1A1 voreingestellt (siehe Abbildung oben, Schalter rechts neben den Drehschaltern).
- Das SVD1A1 hat für den Fall eines Notbetriebs / bei Unterbrechung der Spannungsversorgung eine integrierte Notschließfunktion.
Regelkennlinie
Bei den in dieser Technischen Information beschriebenen Anwendungen regelt der Ejektor den optimalen Hochdruck über eine Regelkennlinie (abhängig vom Hersteller des übergeordneten Reglers). Für die Regelung wird der gemessene Hochdruck, mit dem angestrebten Soll-Hochduck, für die ebenfalls gemessene Temperatur am Gaskühleraustritt, mit der Regelkennlinie verglichen.
- In Abhängigkeit der Regelabweichung zwischen dem gemessenen Hochdruck und dem Soll-Hochdruck, erfolgt die Ausgabe eines analogen Stellsignals durch den übergeordneten Regler. Über das Steuergerät wird der bipolare Stellmotor und dadurch dann die Querschnittsfläche der Düse verändert.
- Durch die Regelung der Querschnittsfläche der Düse und somit des Hochdrucks wird das Massenstromverhältnis (Entrainment) beeinflusst. Beim Einsatz des Ejektors als Low-Lift- / Flüssigkeits-Ejektor muss diese Abhängigkeit bei der Planung und Auslegung der Anlage berücksichtigt werden.
- Der Druckhub darf nur so hoch gewählt werden, dass es auch bei geringem Hochdruck und Treibmassenstrom zu keinem Strömungsabriss (Stall-Effekt) im Ejektor kommt.
- Bei einigen Ejektor-Anwendungen kann zwischen verschiedenen Betriebszuständen unterschieden werden, z. B. mit offener oder geschlossener Saugleitung für den Ejektor.
- Ein Kriterium für die Aktivierung der verschiedenen Betriebszustände ist die Gaskühleraustrittstemperatur, bzw. die Eintrittstemperatur des Treibmassenstroms in den Ejektor. Allerdings gibt die Gaskühleraustrittstemperatur alleine keinen Aufschluss über die Lastanforderung an den Kühlstellen.
- Je nach Hersteller und Typ des übergeordneten Reglers, werden weitere Kriterien berücksichtigt, z. B. Öffnungsgrad des Flash-Gas-Bypass-Ventils, Öffnungsgrad Hochdruckregelventil, Betriebsrückmeldung der Verdichter, Überhitzung und Alarmmeldungen.