Praktische Handhabung
Grundregel bei brennbarem Gas:
Tu, was du kannst um Arbeiten und Betrieb in entzündbarer Atmosphäre zu vermeiden.
Kannst du es nicht vermeiden, dann schalte die Zündquellen aus.
In den meisten Untersuchungen wurden die Risiken bei Inbetriebnahme, Wartung und Reparatur höher eingeschätzt als beim Aufbau und normalen Betrieb von Kälteanlagen.
Bei Arbeiten mit brennbarem Kältemittel muss die grundsätzlich immer notwendige Gefährdungsbeurteilung um die Gefährdungen durch die Brennbarkeit erweitert werden. In der ISO12100 werden diese als thermische Risiken eingestuft. Gute Ingenieurspraxis, Arbeit nach geltenden Vorschriften und Normen, und ein erfahrener Fachmann bei der Arbeit sind die Voraussetzungen für sichere Arbeit, besonders bei brennbaren Kältemitteln. Das schließt auch eine Gefährdungsbeurteilung für die Wartungs- oder Reparaturarbeiten vor Ort ein.
Teile der Beurteilung könnten in der Anlagendokumentation sein, teilweise wird sie vor Ort von einem erfahrenen Techniker oder Kälteanlagenbauer mit dem Arbeitgeber oder Betreiber gemacht. Hier werden einige Beispiele aus diesem Feld dargestellt, die nicht alle notwendigen Routineschritte aufführen, die ein erfahrener Fachmann gut kennt, sondern mit dem Fokus auf die Besonderheiten wegen der A2L Brennbarkeit.
Ein Gemisch aus brennbarem Kältemittel und Luft kann grundsätzlich an zwei Stellen entstehen:
- Innerhalb der Kälteanlage
- Während der Wartung und Reparatur kann das durch gute Arbeitsabläufe vermieden werden. Kältemittel soll nur in eine Komponente strömen, wenn der reparierte Teil auf Dichtheit geprüft und die Luft heraus evakuiert worden ist.
- Um die Kälteanlage herum
- Das kann weitestgehend durch gute Arbeitsabläufe vermieden werden. Kann es nicht vermieden werden, so müssen Zündquellen für A2L-Luft-Gemische vermieden werden.